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Lobdengau-Museum

Das Lobdengau-Museum im ehemaligen Bischofshof zeigt auf 4 Etagen ein breites Spektrum archäologischer Funde aus Ladenburg. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der römischen Epoche der Stadt, die in einer umfangreichen Ausstellung im Untergeschoss präsentiert wird.

Die ständige Ausstellung des Museums in Ladenburg, die sich in der ehemaligen Residenz der Wormser Fürstbischöfe befindet, befasst sich mit der Geschichte von Ladenburg von der Stein- und Bronzezeit über die Zeit der Kelten, die Römerzeit, das Mittelalter, die Herrschaft des Bischofs von Worms bis hin zur Neuzeit.

Der Ausstellungsteil „Vorgeschichtliche Siedlungen im Gebiet der Stadt“ zeigt Funde aus der Stein- und Bronzezeit, aus einer keltischen Viereckschanze und aus Gehöften der hier um etwa 14 und 37 n. Chr. von den Römern angesiedelten Neckarsueben, die ursprünglich aus dem Gebiet der Elbe kamen.

Im Bereich „Römer in Lopodunum“, dem größten Teil der Ausstellung, erfährt man alles über das Reiterkastell und seine Besatzung, die anschließende Zeit als Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium, das Leben auf den Landgütern (villa rustica) und die spätrömische Zeit, als in Lopodunum nur noch eine in einem kleinen Burgus stationierte Wachtruppe das Neckarmündungsgebiet am rechten Rheinufer bewachte.

Zu den bedeutendsten Stücken der römischen Ausstellung gehören z.B. ein originalgroßer Nachbau des Wehrgangs der römischen Stadtmauer, Funde aus dem Reiterkastell, Waffen und Ausrüstung der Reitersoldaten oder die 1973 entdeckten Bronzebeschläge eines Prunkportals aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Ein eigener Ausstellungsraum widmet sich römischen Kulten und Göttern und zeigt neben einem ungewöhnlichen Mithrasrelief, auf dem Mithras und Sol zusammen ein Opfermahl abhalten, auch das Original der in einem Brunnen aufgefundenen Jupitergigantensäule des Novianus Augustus von 260 n. Chr. oder die Darstellung von Jupiter und Juno auf dem Himmelsthron.

Weitere Ausstellungsteile befassen sich mit dem Thema „Völkerwanderung und frühes Mittelalter“, der „Herrschaft des Bischofs von Worms“ und „Ladenburg in der Neuzeit“.

Hinter dem Museum wurde 2019 ein römischer Garten angelegt mit Springbrunnen und mit bereits in der Antike verwendeten Pflanzen, der vom Museum aus zugänglich ist. Vor dem Museum befindet sich ein Nachbau der Jupitergigantensäule aus dem Brunnenschacht, römische Brunnen und Säulen und die Reste der etwa 17 Meter breiten Porta Praetoria aus der Zeit des Steinkastells.

Das Lobdengau-Museum, das bereits seit 1968 hier im Bischofshof untergebracht ist und zu dem auch die Ausgrabungen in der Metzgergasse gehören, ist mittwochs, samstags und sonntags jeweils nachmittags gegen Eintritt geöffnet, aber auch an einigen Feiertagen. Es werden regelmäßige Sonderausstellungen und Führungen angeboten.

Lage: Lobdengau-Museum, Amtshof 1, 68526 Ladenburg

Link: www.lobdengau-museum.de; www.ladenburg.de/de/Entdecken-Geniessen/Museen