Die römische Stadt Arae Flaviae lag zwischen Neckar und Prim auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Rottweil-Altstadt. Auf einem Römerpfad kann man heute an einzelnen Stationen die Lage der wichtigsten Gebäude der Römerstadt erkunden.
Das römische Arae Flaviae entwickelte sich auf dem Gebiet mehrerer ehemaliger Kastelle und eines dazugehörigen Lagerdorfs, die hier um 75 n. Chr. gegründet wurden. Nach dem Abzug des Militärs um 110 n. Chr. planten die Römer stattdessen eine Stadt mit großen öffentlichen Gebäuden, die ursprünglich als Hauptort des Dekumatlands zwischen Rhein und Donau dienen sollte.
Neben einem Forum mit Basilika, mehreren Tempeln und den „flavischen Altären“ für den Kaiserkult, entstanden unter anderem ein großer Tempelbezirk, öffentliche Bäder, ein Theater und ein Gräberfeld im Süden. In der etwa 25 ha großen Stadt siedelten sich ehemalige Soldaten, Handwerker, Töpfer, Gastwirte und Geschäftsleute an, die meist in den typischen Streifenhäusern lebten. Es gab aber auch einige repräsentative Villen wie beispielsweise die Orpheusvilla, in der ein prachtvolles Bodenmosaik gefunden wurde.
Das Grabungsschutzgebiet der Römerstadt befindet sich im heutigen Ortsteil Rottweil-Altstadt. Da die meisten römischen Bauten heute unter der modernen Bebauung verborgen sind, wurde durch den Bürgerverein Altstadt-Rottweil ein etwa 1,4 km langen Römerpfad eingerichtet, auf dem man in etwa 1 Stunde die wichtigsten Gebäude des römischen Arae Flaviae mithilfe von Großgraphiken nacherleben kann. Auf den Informationstafeln der insgesamt 6 Stationen erhält man weitere interessante Informationen.
Der Römerpfad ist jederzeit frei zugänglich, kann aber auch auf einer Führung erkundet werden.
Lage: Start an der Pelagiuskirche/Römerstraße, 78628 Rottweil-Altstadt