Im Infopoint Limes im Römer und Bajuwaren Museum auf der Burg Kipfenberg wurde die Wachstube eines Limesturms nachgebaut. Man erfährt Näheres zum nahegelegenen Limesabschnitt und es ist ein Modell des nahegelegenen Kastells Böhming zu sehen.
Highlight des Museums ist die nachempfundene Bestattungssituation eines Bajuwarengrabes, des sogenannten “Kriegers von Kemathen”. Seine Grabbeigaben lassen darauf schließen, dass er ein Germane war, der bei den römischen Hilfstruppen als Offizier gedient hatte, gleichzeitig aber ein Stammesführer gewesen sein muss.
Das Schwert, das Schild und der Gürtel des Kriegers sind jedenfalls eindeutig römisch, die sonstigen persönlichen Besitztümer wie Schmuck und Gefäße und das Bestattungsritual sind germanisch. Der Krieger ist mit etwa 30 Jahren gestorben und er muss in der Spätantike etwa Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. gelebt haben. Ob er wirklich der erste Bajuware war, wie gerne behauptet wird, ist nicht sicher belegt.
Eintrittsgebühr. Das Museum arbeitet mit der Prähistorischen Staatssammlung in München zusammen.
Im Mai findet im Museum jährlich ein Museumsfest statt, bei dem neben Römern „zum Anfassen“ auch römisches Handwerk und römische Speisen geboten werden.
Lage: Römer und Bajuwaren Museum & Infopoint Limes, Burg Kipfenberg, Burg 1, 85110 Kipfenberg