Römerkastell in Eining (Abusina)

Römische Provinz: Raetia

Das Kohorten- bzw. Auxiliarkastell Abusina wurde um 80 n. Chr. errichtet und war das östlichste Kastell des obergermanisch-raetischen Limes, der anschließend als sogenannter „Nasser Limes“ entlang der Donau weiterverläuft.

Im Römerkastell, das direkt am Steilufer der Abens liegt und seinen Namen vom keltischen Flussnamen „Abusa“ ableitet, kann man noch gut die unterschiedlichen Gebäudeteile des Kastells unterscheiden: Über das Nordtor (porta principalis sinistra) erreichte man die Kommandatur (praetorium) und das dahinter liegende Stabsgebäude (principia). Die Mannschaftsbarracken (centuriae) lagen östlich davon. Die Badeanlage (balineum) befand sich nördlich außerhalb des Kastellgeländes, genauso wie die römische Straßenstation (mansio), während  die Zivilsiedlung (vicus) östlich und Gräberfelder südlich des Kastells lagen.

In spätrömischer Zeit wurde das Kastell auf knapp ein Viertel der Fläche verkleinert und ein Burgus in der Südwestecke des Kastellgeländes errichtet. Vermutlich um 430 n. Chr. wurde das Kastell durch einen Brand zerstört und aufgegeben.

Das Kastell Abusina gehört seit zum UNESCO-Welterbe “Grenzen des Römischen Reiches” und ist jederzeit frei zugänglich. Während der Saisons finden samstags (kostenpflichtige) Führungen und Erlebnisführungen statt. Bereits seit 2010 werden jedes Jahr im August die „Römertage Salva Abusina“ veranstaltet, bei denen 3 Tage lang die Römerzeit zu neuem Leben erwacht.

Lage: Römerkastell Abusina, Abusinatraße 1, 93333 Neustadt an der Donau (Ortsteil Eining)