Begünstigt durch die umfangreichen Tonvorkommen der Gegend am westlichen Rand der Münchner Schotterebene und die Nähe zur Handelsstraße zwischen Salzburg und Augsburg entstand hier ein regelrechter Töpferbezirk mit mehreren Brennöfen.
Im Jahr 1997 entdeckte man am westlichen Rand von Alt-Germering und etwa 1 km südlich des Germeringer Sees mehrere römische Brennöfen, von denen bisher 5 nachgewiesen wurden. Man fand außerdem in der Nähe einen Brunnen und mehrere Holzgebäude, so dass es sich hier wohl um eine Art Handwerkersiedlung oder um den Töpferbezirk eines größeren römischen Gutshofes handelte.
Die Brennöfen konnten in eine Zeit um 160 n. Chr. datiert werden. Hier wurden Gebrauchskeramik, Ziegel und Baukeramik (z.B. Dachziegel) hergestellt.
Heute kann man unter einem dachartigen Glasschutzbau die Reste eines Brennofens besichtigen. Man erkennt dabei gut den Schürkanal und die Wände des Ofens.
Im Gemeindegebiet von Germering, in dem es bereits aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. römische Besiedelungsspuren gibt, wurden vor allem in Alt-Germering und auf dem Parsberg Siedlungsspuren, römische Gräber, Reste einer Villa Rustica und diverse Kleinfunde entdeckt.
Einge Funde aus der römischen Zeit befinden sich im ZeitRaum Museum, das sich am Rathaus von Germering (Domonter Straße 2) befindet.
Lage: Römischer Ziegelbrennofen Germering, Nebeler Weg/Ecke Allinger Straße, 82110 Germering