Zu einer kaiserlichen Stadt gehörte in jedem Fall ein ordentliches Amphitheater, das dem Volk „Brot & Spiele“ bot. Der natürliche Hang am Petrisberg machte es den Erbauern einfach, die Zuschauertribunen in das Theater einzubauen. In späterer Zeit diente das Amphitheater als östliches Stadttor, das in die Stadtmauer integriert wurde.
Das Amphitheater von Trier wurde vermutlich Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut und bis Anfang des 5. Jahrhunderts genutzt, bevor es aufgegeben wurde und als Steinbruch diente. Zeitweise war es sogar so in die Stadtmauer integriert, dass einer der Eingänge zugleich auch das östliche Stadttor Triers war.
Im Amphitheater war Platz für ca. 18-25.000 Besucher. Mit einem Außenmaß von 120 x 145 Metern und einer etwa 50 x 75 Meter großen, elliptischen Arena ist es heute das zehntgrößte erhaltene römische Amphitheater der Welt. Am Nordende war eine Kaiserloge eingebaut und die Zuschauerreihen verteilten sich auf 3 Ränge, die eine Höhe von 22 Metern erreichten.
Die 4 Meter hohe Mauer, die die Arena von den Zuschauertribünen trennte, besaß 12 Öffnungen, in denen Menschen und Tiere untergebracht waren, um auf ihren (un)freiwilligen Auftritt in der Arena zu warten. Unter der Arena lag ein geräumiger Keller, der eine Hebebühne besaß, über die Tiere und Material in die Arena gehoben werden konnte.
Das Amphitheater gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe Trier und ist täglich geöffnet. Die „Antikencard Trier“ bietet hierbei Kombimöglichkeiten bzw. Rabatte mit anderen Sehenswürdigkeiten Triers. Im Sommer erklären Mitglieder der Gladiatorenschule Trier, in der man die römische Kampfkunst erlernen kann und die auf Römerfesten in ganz Deutschland ihre Künste zeigt, in Erlebnisführungen von „Wilden Tieren und tapferen Gladiatoren“ oder geben Einblick in das Leben von „Gladiator Valerius“. Außerdem finden im Sommer Open-Air-Veranstaltungen statt wie z.B. „Brot & Spiele“.
Lage: Amphitheater, Olewiger Straße, 54295 Trier