Nicht nur in Rom, sondern auch im Norden des römischen Reichs wollte man auf den Luxus einer Thermenanlage nicht verzichten. Daher wurde in Trier die größte Therme nach den Trajansthermen in Rom gebaut, damit man auch in der Provinz stilsicher baden konnte.
Im 2. Jahrhundert wurden die Barbarathermen als Thermen für die römische Oberschicht erbaut, da vermutlich die bisherigen Thermen Triers für die stetig wachsende Bevölkerung der Stadt nicht mehr ausreichten.
Sie gehörten damals zu schönsten Badeanlagen des römischen Reichs und war mit einer Fläche von 42.000 qm die größten Thermen nördlich der Alpen. Sie waren bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. in Benutzung und dienten nach dem Abzug der Römer als Steinbruch.
Die symmetrisch angelegte Thermenanlage mit einer riesigen Palästra war in ihrem Inneren äußerst reich mit Marmor, Reliefs und Skulpturen ausgestattet und besaß eine Reihe von Wasserbecken, grottenähnlichen Nischen, Apsiden, Aufenthaltsräumen, Massageräumen und Hallen und wurde über 2 Kesselräume beheizt.
Der Name „Barbarathermen“ stammt übrigens nicht aus der Antike, sondern entstand erst später, als der Trierer Vorort St. Barbara entstand.
Nach einer langjährigen Sanierung kann man die Thermen heute über einen Besuchersteg erkunden, von dem aus man sich einen guten Überblick über das Gelände verschaffen kann. Auf Rekonstruktionszeichnungen erhält man einen Eindruck über das frühere Aussehen der Anlage, die allerdings bisher nur zu einem Drittel ausgegraben ist.
Die Barbarathermen gehören seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe Trier und sind täglich kostenlos geöffnet.
Lage: Barbarathermen, Südallee, 54290 Trier