Der Name der von Julius Caesar um 53 n. Chr. gegründeten Militär- und Handelsstadt Forum Iulii bedeutet übersetzt „Marktplatz der Julier“. Seine verkürzte Form „Friuli“ findet sich heute in der italienischen Bezeichnung für die gesamte Region.
Anstelle einer ursprünglich keltischen Siedlung, die in strategisch wichtiger Lage über dem Tal des heute Natisone genannten Flusses lag, errichtete Gaius Julius Caesar im Jahr 53 v. Chr. ein Militärlager, das sich schnell zu einer wichtigen Handelsstadt entwickelte und den Namen Forum Iulii, Marktplatz der Julier, erhielt.
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches geriet Forum Iulii zunächst in den Besitz des Ostgotenreiches und wurde später Teil des Byzantinischen Reiches. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts machten dann die aus Germanien stammenden Langobarden den Ort zur Hauptstadt ihres Reiches.
Es gibt in Cividale heute kaum noch architektonische Reste der römischen Vergangenheit zu sehen, ihr Gründer Gaius Julius Caesar steht aber heute noch an prominenter Stelle auf der Piazza Comunale und erinnert an die römische Vergangenheit von Cividale. Die bronzene Kopie einer Marmorstatue aus der Trajanzeit wurde hier im Jahr 1935 von Benito Mussolini aufgestellt. Im Inneren des Rathauses sind noch Reste eines römischen Domus aus dem 1.-2. Jahrhundert n. Chr. zu sehen.
Neben der Römischen Geschichte ist Cividale heute vor allem wegen seiner langobardischen Vergangenheit bekannt. Der mit filigranem Stuck und aufwendigen Fresken dekorierte Langobardentempel (Tempietto Longobardo), der sich im Benediktiner-Konvent Santa Maria in Valle befindet, gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe „Die Langobarden in Italien, Orte der Macht“. Und das Wahrzeichen der Stadt, die „Teufelsbrücke“ (Ponte del Diavolo), spannt sich seit dem 15. Jahrhundert über den Fluss Natisone.
Lage: Piazza Comunale, Largo Boiani 7, 33043 Cividale del Friuli