Im Gästehaus der Hadriansvilla kann man wunderschöne Bodenmosaike mit floralen Motiven bewundern, die noch außergewöhnlich gut erhalten sind.
Das zwischen 118 und 125 n. Chr. errichtete Gästehaus diente voraussichtlich als Unterkunft für Gäste oder auch für hochrangige Bedienstete.
Das ehemals zweistöckige Gebäude besaß auf jeder Etage 2 Reihen mit jeweils 5 Schlafzimmern (cubicula), in die man über einen großen Korridor gelangte. Am Südende des Gebäudes befand sich außerdem ein großer Raum, der vielleicht als Speiseraum diente, und an der Nordwestecke lag eine Gemeinschaftslatrine für 15 Personen. Die heute nicht mehr erhaltene 2. Etage besaß vermutlich den gleichen Grundriss wie die 1. Etage.
Die Hospitalia gehört zu den Gebäuden in der Hadriansvilla, die noch außergewöhnlich gut erhalten sind. Vor allem die mit herrlichen Schwarz-Weiß-Mosaiken mit geometrischen und floralen Motiven geschmückten Böden sind noch sehr gut erhalten. Man kann sogar noch erkennen, dass jeder Raum wohl über 3 in den Alkoven platzierte Betten verfügte, denn der von den Betten verdeckte Bereich des Bodens war deutlich einfacher ausgestaltet als der sichtbare Bereich in der Mitte der Räume. Die Wände waren mit Fresken geschmückt, die mythologische Szenen darstellten.
Lage: Hospitalia, Villa Adriana, 00010 Tivoli