Die Brunnenstube Klausbrunnen war ursprünglich eine reine Quellfassung und gleichzeitig das Ende eines der 3 Leitungszweige aus der ersten Bauphase der Eifelwasserleitung. Später wurde die Leitung zum Grünen Pütz hin verlängert und am Klausbrunnen an die Leitung angeschlossen.
Das Sammelbecken mit einer Fläche von 3,5 x 5,8 m und einer Höhe von 3 m liegt mit dem Fundament in einer wasserführenden Schicht. An den Wänden wurden an der zum Hang gerichteten Seite mehrere Sandsteinblöcke gesetzt, die torartige Öffnungen besaßen, während die Zwischenräume mit mörtellos gesetzten Mauern aufgefüllt waren. Die gegenüberliegende Seite war mit Steinblöcken abgedichtet, so dass hier kein Wasser verlorenging. Nach oben hin war die Brunnenstube offen und die Mauerkrone mit halbrunden Sandsteinblöcken abgedeckt.
Das Wasser konnte durch die Öffnungen in den Steinblöcken, aber auch durch die Mauerfugen von außen in das Sammelbecken dringen, während es auf der gegenüberliegenden Seite über den Ausflusskanal in die Leitung Richtung Köln abfloss. Durch den etwa 30 cm oberhalb der Sohle liegenden Auslauf konnten sich vorher Schwebstoffe absetzen und sich das Wasser so klären.
Die Leitung der später gebauten Quellfassung am Grünen Pütz wurde nach etwa 3,5 m an die Abflussleitung angeschlossen, vorher aber durch ein Becken geleitet, das die Kraft des von einem etwas höher liegenden Niveau einschießenden Wassers bremsen sollte.
Die Brunnenstube wurde 1957 rekonstruiert und mit einem Schutzbau überbaut. Durch die Gitteröffnungen kann man aber gut in das Innere hineinschauen.
Die Brunnenstube Klausbrunnen ist jederzeit frei zugänglich. Auf Anfrage sind auch Führungen im Inneren möglich.
Lage: Hahnenbergstraße, 53894 Mechernich (ca. 700 m östlich von Kallmuth)